Der Sternenhimmel im September 2016 – mit Neptun in Opposition und der Mond im Halbschatten unserer Erde
- Am September 01, 2016
- Von Admin
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Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Neptun steht am 2. September in Opposition. Am 16. September ereignet sich eine Halbschatten-Mondfinsternis über dem Siebengebirge. Bei klarer Sicht planen wir eine Beobachtung vom Drachenfels aus.
Abb. oben: Sternkarte für den 15. September 2016 gegen 1:00 Uhr MESZ, eine größere Version hier, Quelle: VDS
Zu späterer Stunde steht das große „Herbstviereck“ bereits hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda. Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen.
Die Mondfinsternis am 16. September
Neumond ist am 1. September. Wenn der Vollmond dann am Abend des 16. September nach 19:30 Uhr MESZ aufgeht, ist sein nördlicher Teil leicht abgedunkelt. Bis kurz vor 20 Uhr nimmt die Verfinsterung noch etwas zu und nach 22 Uhr ist diese Halbschatten-Mondfinsternis auch schon wieder vorüber. Ab ca. 20:00 Uhr kann man die Mondfinsternis am besten beobachten. Verwendet man dabei eine Kamera kann man das Livebild im Kontrast so anpassen, dass der schwach verdunkelte Teil des Mondes besser sichtbar wird. Bei gutem Wetter und klarer Sicht wollen wir das Ereignis vom Drachenfels aus beobachten und filmen. Die totalen Mondfinsternis vom 28.09.2015 ist uns immer noch in sehr guter Erinnerung.
Planeten im September 2016
Merkur bietet Ende September eine Morgensichtbarkeit im Osten, ab 6 Uhr. Am 29. steht die dünne Mondsichel neben ihm.
Venus ist klein und rundlich, abends im Südwesten aber immer noch kein auffälliges Gestirn.
Mars sinkt im Skorpion abends bald unter den Horizont; rechts von ihm steht Saturn.
Jupiter macht Pause, er steht Ende September in Konjunktion mit der Sonne.
Saturn geht jetzt vor Mars unter; am Abend des 8. steht der Halbmond beim Ringplaneten.
Uranus wird Mitte Oktober in Opposition stehen, derzeit kulminiert er in den Morgenstunden.
Neptun erreicht am 2. seine diesjährige Oppositionsstellung im Wassermann: beste Beobachtungsbedingungen! Man kann Neptun mit Hilfe eines guten Fernglases finden.
Quelle: VdS / CP